Digitale Verwaltung Schweiz übernimmt die Aufgaben der Schweizerischen Informatikkonferenz
Die vollständige Übertragung der Aufgaben der Schweizerischen Informatikkonferenz (SIK) in die Digitale Verwaltung Schweiz (DVS) ist vollzogen. Als gemeinsame Organisation von Bund, Kantonen und Gemeinden übernimmt nun die DVS die Konditionserklärungen mit Anbieterinnen und Anbietern im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT). Die DVS ist neu Mehrheitsaktionärin der eOperations Schweiz AG.
Vollständige Überführung der SIK in die DVS
Nachdem die operativen Tätigkeiten der SIK bereits Ende 2021 auf die DVS übertragen wurden, können der DVS nun auch die verbleibenden Aufgaben der SIK – wie in der öffentlich-rechtlichen Rahmenvereinbarung DVS vorgesehen – übertragen werden. Dies betrifft
- die Übertragung der IKT-Verträge
- die Übertragung der Mehrheitsbeteiligung an der eOperations Schweiz AG
- die Übertragung des Restvermögens auf die DVS.
Die Aktienmehrheit an der eOperations Schweiz AG, das Umlaufvermögen der SIK in liquider Form und sämtliche Vertragsverhältnisse mit IKT-Anbieterinnen und -Anbietern werden auf die DVS übertragen.
Angepasstes Finanz- und Geschäftsreglement der DVS
Das politische Führungsgremium der DVS hat an seiner Sitzung vom 25. April 2024 die nötigen formellen Voraussetzungen für die Übertragung der verbleibenden Aufgaben geschaffen. Das Gremium hat die Anpassung des Geschäfts- und Finanzreglement der DVS beschlossen und setzte das entsprechend angepasste Geschäfts- und Finanzreglement der DVS per sofort in Kraft.
Neue Rechte und Pflichten
Das operative Führungsgremium der DVS übernimmt die Hauptaufgaben, die der Vorstand der SIK bisher innehatte. Dies betrifft insbesondere die Genehmigung neuer Konditionserklärungen mit IKT-Anbieterinnen und -Anbietern.
Der Beauftragte der DVS nimmt die Rechte der DVS als Aktionärin der eOperations Schweiz AG nach Weisung des operativen Führungsgremiums wahr.
Download Medienmitteilung vom 6. September 2024
Meilensteine in der Geschichte der SIK
1974: Vorbereitungssitzungen in Genf und Aarau
20. März 1975: Gründungsversammlung der SIK im Bernerhof in Bern, Budget für die Umsetzung des Arbeitsprogramms: CHF 185 000
1976: Die SIK setzt sich für die Erweiterung der AHV-Nummer von 9 auf 11 Ziffern ein. Dies ist der Auftakt zu einem jahrzehntelangen Engagement für eine eindeutige Personen-Identifikationsnummer.
1989: Interkantonales Konkordat im Bereich «Telekommunikation Bund-Kantone-Gemeinden» SIKNET (später KOMBV-KTV): Grundstein für wegweisende Projekte wie das IP-Adresskonzept und die Network Security Policy.
1990: Die SIK schliesst erste Konditionserklärungen mit Dienstleistungsanbietern ab
1992: Zusammenarbeitskonvention von BFI (später: BIT) und SIK wird unterschrieben
1993: Ein erstes Framework und eine Partnerschaft mit Microsoft entstehen. Die Partnerschaft hält bis heute an.
1996: Das Fürstentum Liechtenstein wird als Mitglied mit Beobachterstatus aufgenommen
1997: Die ersten Allgemeinen Vertragsbedingungen für IKT-Leistungen – schweizweit bekannt als AGB der SIK – werden veröffentlicht.
1998: Die SIK verhandelt mit der Switch die Domain-Namen für kantonale Websites: Dank dieser Bemühungen sind zweistellige .ch-Domains wie z. B. zh.ch ausschliesslich für die öffentliche Verwaltung reserviert.
29. Dezember 2011: Die SIK verlegt ihren Geschäftssitz von Basel nach Bern ins Haus der Kantone
2018: Die SIK gründet die eOperations Schweiz AG und wird deren Mehrheitsaktionärin.
2022: Mit der Gründung der Digitalen Verwaltung Schweiz werden alle operativen Tätigkeiten der SIK in die DVS überführt. Die Rahmenvereinbarung der DVS sieht vor, dass die DVS alle Aufgaben der SIK übernimmt und die SIK in der Folge aufgelöst wird.
6. September 2024: Die Auflösung wird beschlossen: Die Aufgaben der SIK sind nun vollständig in die DVS integriert.