Innovationen fördern
Innerhalb des Umsetzungsplans hat die Digitale Verwaltung Schweiz verschiedene Umsetzungsziele definiert. Darunter ist auch die Förderung von innovativen Projekten verankert.
Innovationen fördern
Innovationen sind Projekte, die beispielsweise neue Technologien anwenden, neue Ideen umsetzen oder mit neuen Ansätzen regionale Kooperationen fördern. Diese sollen eine Signalwirkung entfalten und von weiteren Stellen übernommen werden.
Die Digitale Verwaltung Schweiz stellt jährlich Mittel von insgesamt CHF 200 000 für innovative Projekte zur Verfügung. Eine unabhängige Jury – bestehend aus Vertretenden der drei föderalen Ebenen – bestimmt die Projekte und verteilt die Fördermittel.
Innovation für 2025 eingeben
Haben auch Sie als Vertreterin oder Vertreter einer Behörde oder nicht-kommerziellen Organisation ein spannendes Projekt?
Reichen Sie Ihr Finanzierungsgesuch bis spätestens 8. Januar 2025 mittels untenstehendem Formular ein. Sie erhalten nach dem Absenden eine Kopie Ihrer Eingabe per E-Mail.
Bitte beachten Sie:
- eCH-Standards sind, wenn nötig, einzuhalten.
- Die rechtlichen Grundlagen müssen geklärt sein.
- Die Unterstützung innovativer Projekte ist grundsätzlich auf ein Jahr begrenzt.
Haben Sie Fragen zur Eingabe Ihrer Innovation? Gerne helfen wir weiter.
Jury Innovationen 2025
Diese Jury bestehend aus Vertretenden der drei föderalen Ebenen entscheidet im kommenden Februar, welche Innovationsvorhaben 2025 von der DVS gefördert werden:
- Lea Fischbacher, Kanton Aargau
- Reto Fahrni, Kanton Solothurn
- Stéphane Schwab, Kanton Fribourg
- Michael Kammerbauer, Kanton Bern
- Andreas Lautenschlager, Bundesamt für Informatik und Telekommunikation BIT
- Noémie Zink, Bundesamt für Landwirtschaft BLW
- Lucas Nicolussi, Stadt Uster
- Gérald Strub, Schweizerischer Gemeindeverband
Wettbewerb Innovationsprojekte 2024
Diese Projekte fördert die Digitale Verwaltung Schweiz 2024.
eFormularservice-Portal für Gemeinden
Die Zürcher Gemeinden und Städte Horgen, Thalwil, Uster und Wetzikon beabsichtigen, gemeinsam ein skalierbares, mandantenfähiges eFormularservice-Portal zu beschaffen und zu entwickeln. Potenziell können es auch weitere Gemeinden und Städte nutzen. Das eFormularservice-Portal soll Gemeinden ermöglichen, flexibel und ohne grossen Aufwand digitale End-to-end- Services in Form von eFormularen anzubieten und der Bevölkerung so einen unkomplizierten, digitalen Geschäftsverkehr mit Behörden ermöglichen. Die Gemeinden profitieren dank gemeinsamen Vorlagen, Schnittstellen, Formulardiensten (ePayment, E-Signatur, u. Ä.) und geteilten Entwicklungskosten. Die Fördermittel werde vor allem für die Entwicklung von Basisservices eingesetzt, welche allen künftig Nutzenden zur Verfügung stehen.
Organisation: Stadt Uster
Unterstützung der Digitalen Verwaltung Schweiz: CHF 25 000
Applikationsplattform mit dem Label «energy efficient service»
Die meisten Plattformen werden derzeit in einer virtualisierten Umgebung eingesetzt. Das braucht viele Ressourcen. Doch die so genannte Virtualisierungsschicht überschneidet sich stark mit der Containerisierungsschicht (Container = Softwarecode wird gemeinsam mit erforderlichen Komponenten wie Libraries, Frameworks etc. zu isolierten Paketen geschnürt, welche die Anwendungsplattform bilden). Ohne Virtualisierungsschicht würden Ressourcen gespart werden, die für den Betrieb der Container erforderlich sind. Um den Energieverbrauch zu optimieren, sollte die Plattform selbstständig Leistungen starten und stoppen können, um Speicher, CPU und Lizenzen freizugeben. Ziele des Projekts:
- Aufzeigen der Funktionsweise und der Vorteile der Verwendung eines On-Demand-Container-Systems;
- Aufzeigen der Funktionsweise, der Vorteile und der Nutzbarkeit der Ausführung von Containern direkt auf physischen Servern (on bare metal).
Organisation: Kanton Wallis, Kantonale Informatik-Organisation
Unterstützung der Digitalen Verwaltung Schweiz: CHF 50 000
Innoventure
Innoventure ist ein analoges Spielkarten- und Rollenspiel, das dazu dient, öffentliche Verwaltungen und Fachteams, auch Anfängerinnen und Anfänger, spielerisch in bewährte Innovationsmethoden einzuführen. Das Spiel führt die Spielerinnen und Spieler in einem realen Projekt ihrer Wahl durch die Grundlagen von Innovationsmethoden wie Design Thinking, Agile Methoden oder Lean Project Management und fördert dabei Kreativität und Zusammenarbeit. Ziel ist es, ein effektives und zugängliches pädagogisches Instrument anzubieten. Es erleichtert das Verständnis und die praktische Anwendung dieser Methoden in einem konkreten beruflichen Umfeld und in einem bestimmten Zeitraum. Das Spiel wird für zwei Landessprachen (Deutsch und Französisch) entwickelt.
Organisation: Stadt Biel
Unterstützung der Digitalen Verwaltung Schweiz: CHF 15 000
Formular-Designer für die eigenständige Erstellung von Online-Dienstleistungen
Der Low-Code Formular-Designer soll es Behörden ermöglichen, Formulare bzw. Online-Services ohne technisches Wissen selbständig zu erstellen und in ihre bestehende Website-Umgebung zu integrieren. Die Verarbeitung der eingehenden Bestellungen funktioniert über das Gemeinde- bzw. Kantonscockpit oder End-to-End in den bestehenden Fachlösungen. Mit der Integration von Online-Zahlungsdienstleistern (wie z. B. Payrexx) können ausserdem kostenpflichtige Dienstleistungen – beispielsweise das Bestellen von Gebührenmarken – direkt online bezahlt werden. Der Formular-Designer ermöglicht sämtlichen Behörden eine rasche und unkomplizierte Erstellung von Online-Services, welche jederzeit selbstständig und ohne Entwicklungszeit angepasst werden können. Mithilfe einer Template-Sammlung sollen Nutzerinnen und Nutzer zudem von bereits bestehenden Online-Services aus anderen Gemeinden oder Kantonen profitieren und diese in ihre Website-Umgebung integrieren können.
Organisation: Fit4Digital
Unterstützung der Digitalen Verwaltung Schweiz: CHF 10 000
Digitaler Graben und digitale Inklusion: Bildungsmodule für die Bevölkerung
Anlässlich der Sitzung der Conférence latine des directrices et directeurs du numérique (CLDN) vom 9. November 2023 wurde das Thema der digitalen Kluft als gemeinsames Anliegen bezeichnet. Die Kantone Waadt und Genf wollen zusammen mit den Kantonen Neuenburg und Tessin eine schweizerische Online-Plattform für die Bereitstellung von Ausbildungsmodulen einrichten, um die Begleitung von Personen zu fördern, die im digitalen Bereich direkt oder über Mediationsakteure Unterstützung benötigen. Mit diesem innovativen Projekt möchten die lateinischen Kantone die Entwicklung von Schulungsmodulen zu digitalen Themen testen, die allen gemeinsam sind (Cybersicherheit, E-ID, Online-Dienste usw.). Ausserdem soll ein Wissenstransfer gefördert werden, damit die Beteiligten anschliessend in der Lage sind, Module allein zu entwickeln und die Plattform zu erweitern.
Organisation: Kanton Waadt
Unterstützung der Digitalen Verwaltung Schweiz: CHF 30 000
Interaktive 24/7-Unterstützung für administrative Belange
Das Projekt besteht in der Einrichtung eines Tools in Form einer intuitiven Schnittstelle zur Suche nach Informationen über die Dienstleistungen der jurassischen Verwaltung. Das Tool wird die Technologie der generativen KI nutzen, um die Nutzenden aus der Vielzahl von Datenquellen gezielt zur richtigen Plattform oder zum richtigen Formular zu lenken. Es wird auch in der Lage sein, nützliche Informationen zu geben oder leicht verständliche Erklärungen zu liefern, um die nutzende Person bei ihren administrativen Schritten zu begleiten. Ziel dieses virtuellen Assistenten ist es, die Entwicklung von digitalen Dienstleistungen zu beschleunigen, die auch für Personen attraktiv sind, die sich mit den neuen Technologien nicht wohlfühlen. Ein zweites Ziel besteht darin, die Nutzung dieses Tools zu messen und Lehren im Hinblick auf die Entwicklung dieser Technologie in der Verwaltung zu ziehen. Das Ergebnis ist ein semantisches Modell zur Priorisierung der Datenquellen einer kantonalen Verwaltung.
Organisation: Kanton Jura
Unterstützung der Digitalen Verwaltung Schweiz: CHF 40 000
Selbstorganisation als Treiber der E-Partizipation – DAO und deren Potenzial zur gesellschaftlichen Beteiligung
Die Gesellschaft bekundet starkes Interesse an der digitalen Mitbestimmung über neue Partizipationsmöglichkeiten. Dabei besteht auch ein Bedürfnis zur Vernetzung über selbstregulierende Ökosysteme, die sowohl Wirtschaftsvertretende, die Verwaltung und Bevölkerung miteinschliessen. Bestimmte Organisationsformen, basierend auf der Blockchain-Technologie, bieten hierbei Ansätze für eine Verbesserung der E-Partizipation und zur Selbstbestimmung: Dezentrale Autonome Organisationen (DAO) können über algorithmisch implementierte Systeme Konsensentscheide in selbstregulierten Ökosystemen ausüben. Dabei funktionieren DAO ohne traditionell hierarchische Machtverhältnisse, sondern werden von einer Gemeinschaft in partizipativen Prozessen unter Verwendung der Blockchain-Technologie gesteuert. Das Projekt hat das Ziel, die Einsatzmöglichkeiten von DAO für die E-Partizipation und den Einbezug aller Akteurinnen und Akteure in Verwaltungsprozessen auf Gemeinde- und Regionalebene zu verstehen.
Organisation: Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW, School of Management and Law, Institute for Organizational Viability
Unterstützung der Digitalen Verwaltung Schweiz: CHF 12 500
Vernehmlassungen von Erlassen durchgehend digitalisieren und effizienter gestalten
Werden neue Gesetze, Verordnungen, Beschlüsse oder Reglemente auf nationaler, kantonaler oder kommunaler Ebene erarbeitet oder bestehende Erlasse (teil)revidiert, ist in der Regel eine Vernehmlassung erforderlich. Die Durchführung von Vernehmlassungen ist dabei für Verwaltungen ein aufwändiger, manueller und komplexer Prozess. Mit einer Schnittstelle zwischen der digitalen Erlassverwaltung Sitrox LexWork, welche in 23 Kantonen genutzt wird und der «E-Mitwirkung», welche in 13 Kantonen genutzt wird, könnten die Inhalte als strukturierte Daten zur Vernehmlassung medienbruchfrei übergeben werden. Im Rahmen des Projekts soll daher eine Schnittstelle gemeinsam mit Kantonen entwickelt sowie ein Best-Practice-Prozess für effiziente Vernehmlassung von Erlassen erarbeitet und publiziert werden.
Organisation: Kanton Bern
Unterstützung der Digitalen Verwaltung Schweiz: CHF 22 500
Jury
Diese Jury hat am 5. Februar die Auswahl der Projekte getroffen, die 2024 von der Digitalen Verwaltung Schweiz unterstützt werden:
- Dieter Tschan, BK DTI
- Cédric Roy, Kanton VS
- Michael Kammerbauer, Kanton BE
- Reto Fahrni, Kanton SO
- Stéphane Schwab, Kanton FR
- Gérald Strub, Vertretung Schweizerischer Gemeindeverband
- Lucas Nicolussi, Stadt Uster
- Andreas Burren, Geschäftsstelle Digitale Verwaltung Schweiz
Weitere Projekteingaben
(ohne finanzielle Unterstützung der Digitalen Verwaltung Schweiz)
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Hub für Soziale Innovation (UZH Innovation)
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Digitales Tool für ethische KI Evaluation (Intersections)
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KI Helpline EDA (EDA)
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Plakaterschliessung mit KI – Kooperationsprojekt mit der Bibliothèque de Genève (Schweizerische Nationalbibliothek NB)
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SwissRemote Connect: Dein persönlicher Guide für Remote Work in der Schweiz (Verein Digitale Nomaden Schweiz)
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Arbeitszeitkontrollen mit künstlicher Intelligenz auswerten (KIGA Baselland)
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Chatbot pour le site communal Morges.ch (Ville de Morges)
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Pilot Kollaborationsplattform Schweiz KoCH (Stadt Zürich, Stadtammann- und Betreibungsamt Zürich 03)
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Konzept zur organisatorischen und technischen Einführung des Metadatenkatalogs I14Y im BAFU (Bundesamt für Umwelt BAFU)
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Machbarkeitsstudie Schweizweite Wohnsitzbestätigung
awm Auftragswesen (Verband Schweizerischer Einwohnerdienste VSED) -
Digitale Plattform zur Prozessabwicklung einer nationalen Schiffsmelde- und -reinigungspflicht (Aufsichtskommission Vierwaldstättersee c/o Amt für Gewässer SZ)
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IdentityBrIDge: Interoperabilität und Mehrfachnutzung von Identitätsinformationen für organisationsübergreifende Geschäftsprozesse (Berner Fachhochschule BFH)
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Audiotranskription für Verwaltungsmitarbeitende (Statistisches Amt Kanton ZH)
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Offener Datenstandard für harmonisierte Schweizer Parlamentsdaten (Opendata.ch)
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Agilität in der Verwaltungsstruktur: Playbook für eine kontextuelle Ambidextrie (Kanton Aargau, Departement Bildung, Kultur und Sport)
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Plateforme de Confiance pour l'Internet des Lieux (Ville de Bienne)
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Einfache Sprache für Verwaltungskommunikation (Statistisches Amt Kanton ZH)
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Ausbau von eZug zu einer SSI-Plattform (Stadt Zug)
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Praxisleitfaden «Dialog, Wettbewerb und Studienauftrag in Digitalisierungsprojekten» (Berner Fachhochschule BFH)
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Precious Plastic (Berufswahl- und Weiterbildungsschule Zürcher Oberland)
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Wissenschaftliche Studie mit dem Titel: «Res Publica Digitalis» - Leitfaden für einwohner:innenzentrierte eGov-Verbundprojekte für Gemeinden und Kantone (digitalswitzerland Association)
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Wissenschaftliche Begleitung Projekt «Generative KI-Assistenz für Winterthur / Öffentliche Verwaltungen» (Stadt Winterthur)
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Verwaltungsübergreifende Kollaboration (Meso Innovationsallianz)
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Schweizweiter Styleguide für Webapplikationen und Reports (Stadtammann- und Betreibungsamt Zürich)
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